Sonja Mandok-Sommer

                 Mein Weg zur Priesterin


  

Mein spiritueller Weg begann sehr früh, da ich mich als Kind mit dem Göttlichen verbunden fühlte. So hatte ich keine Angst vor dem Sterben, weil ich spürte, dass ich dann einfach in diese wunderbare Liebe hineingehen würde, was sich wunderbar anfühlte.

Mit 10 Jahren malte ich zum Thema "Tod und Sterben" im Kunstunterricht ein entsprechendes Bild: Die Raupe, der Kokon und dann der Schmetterling...

Spirituell  wuchs ich im christlichen Bewusstsein auf und  die Kirche war mein spirituelles Zuhause. Allerdings hatte sich meine Seele frei denkende Eltern ausgesucht und so lebte ich meinen Freigeist in der Kirche soweit es möglich war.

Mit 18 verlor ich meine Anbindung ans Göttliche und erlebte schwere Angststörungen. Durch mein Wiederentdecken meines Glaubens kam mein verlorenes Vertrauen in Gott und ins Leben wieder zurück und ich erlebte in kurzer Zeit eine komplette Heilung und konnte am eigenen Leib erleben wie stark die Heilkraft des Göttliche sein kann. Eine grundlegende Erfahrung, die mein weiteres Leben prägen sollte.

Mein erstes Berufungserlebnis hatte ich mit 19 Jahren, als ich völlig orientierungslos in Bezug auf meinen beruflichen Weg war: In der Meditation, im Gebet kam der Ruf Religionspädagogik zu studieren, wobei ich keine Ahnung hatte, was das überhaupt heißt.

Ich folgte diesem Seelenruf und erlebte mein perfektes Studium: 4 Jahre Zeit intensiver spiritueller Auseinandersetzung, spirituelle Gemeinschaft, Gleichgesinnte. Auch in meinem anschließenden Beruf als Religionslehrerin lebte ich meine Berufung als spirituelle Lehrerin und liebte es, den Kindern einen liebenden Jesus und Gott Vater nahe zu bringen und ein Vertrauen in das Göttliche, das sie im Leben trägt.

Unterstützt auf diesem Weg hat mich Taizé, meine spirituelle Heimat. Eine Klostergemeinschaft in Frankreich, wo Spiritualität erfahrbar wurde: in der Stille, in der Meditation, im Gebet, in den Mantren, die von tiefen Vertrauen sangen und sich in meinem Unterbewusstsein verankerten. 

Eines dieser wunderbaren Taizélieder ist "Na da te turbe, nada te espante..solo dios basta"

"Nichts soll dich ängstigen, nichts soll dich quälen... Gott allein trägt"

 Text: Theresa von Avila

Das Video zum Lied findest du auf You tube unter "Taizé - Nada te turbe" mit Bildern aus Taizé untermalt.

In Taizé erlebte ich immer wieder tiefste spirituelle Erfahrungen der göttlichen Liebe, in der sich alle Ängste in mir auflösten und ich nur noch reine Liebe war. Diese Erfahrungen stärkten mich für den Alltag und trugen mich durch alle Herausforderungen. 

Ein Thema zog sich wie ein roter Faden schon damals durch mein Leben: der starke Wunsch nach Freiheit! Entsprechend ging die Exodus-Geschichte aus dem Alten Testament in der Bibel mit mir in Resonanz: Die Befreiung der Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten. Gott befreit sie und führt sie ins gelobte Land. Auch heute beinhaltet diese Geschichte meine grundlegende Erfahrung mit Gott: Er hat bzw das Göttliche hat die Kraft uns aus unseren Fesseln, Begrenzungen, Ängsten, Enge zu befreien und uns ins Leben zu führen! In einem wunderbaren Lied, das ich oft als Religionslehrerin gesungen habe, wird dieser Befreiungsweg besungen. Das besondere an diesem Lied ist, dass eine Frau Mirjam vorausgeht, die Trommel schlägt, tanzt und singt- 

die Prophetin, die Priesterin..

Auf  You tube findest du das Mirjam-Lied gesungen von Claudia Mitscha-Eibl.

Mit 30 entdeckte ich "Leben im Prozess". Es war der Anfang meiner Prozessarbeit.

Ich lernte dabei meinem inneren Prozess zu vertrauen und alle meine Gefühle zu fühlen, tiefer in sie einzutauchen und im Tiefenprozess Heilung zu erleben.

Ein Wendepunkt in meinem Leben stellten meine 2 Sabbatjahre dar zwischen 34 und 36, die meinen beruflichen Weg radikal verändern sollten. 

Es war auch die Zeit, als das Bewusstsein, dass es auch eine Göttin gibt, zu mir kam durch Bücher wie "Die Nebel von Avalon" oder die Musik von Loreena McKennitt. 

Zu Beginn verbrachte ich 5 Wochen in Nordamerika in Montana in Boulder Hot Springs einem heiligen Land der Indianer. Durch das Zelten auf dieser heiligen Erde und das Baden in den heißen Quellen hatte ich das Gefühl in die Göttin einzutauchen. Es war der Anfang meines weiblich spirituellen Weges und wirklichen Inkarnation in meinen Körper, der Weg aus meiner Vergeistigung, Kopfkontrolle in eine verkörperte Spiritualität. 

Meine anschließende Reise nach Neuseeland spielte dabei eine wichtige Rolle.

Dort fand ich meine spirituelle Familie und erlebte Tanzretreats der Tänze des universellen Friedens, die alle Religionen vereinen und herzöffnend wirken. An wunderbaren Kraftorten und -plätzen  tauchte in die kraftvolle und zugleich leichte, fließende Energie Neuseelands ein.


In Te Moata Retreatcenter



                                                    

                    mitten im neuseeländischen Busch..



Das Labyrinth in Te Moata aus Steinen mit Spiralen






Im Mana Retreatcenter, ein Seminarhaus mit traumhaften Blick...









Die Kapelle in Mana, die allen Religionen geweiht ist...







Für meine Seele war es ein Nachhause kommen: ein Baden in der lemurischen, offenen, leichten, fließenden Energie dieses Landes. Am liebsten wäre ich ganz dort geblieben.. aber mein Plan auszuwandern scheiterte und bei aller Trauer spürte ich, dass mein Platz zum Wirken in Deutschland ist, da Deutschland mit all seinen Traumatas Fülle und Leichtigkeit zur Heilung braucht. Ich beendete meine Arbeit als Religionslehrerin und begann eine 2,5 jährige Ausbildung zur Heilpraktikerin (u.a Shiatsu, Jin Shin Do) Es folgten Ausbildungen im geistigen Heilen, miasmatischer und prozessorientierter Homöopathie, Atemprozessarbeit "Transformational Breathing", Schamanismus. In all diesen Jahren war ich immer auf der Suche nach einer ganzheitlichen, spirituellen Arbeit, die alles, was mir wichtig ist, verbindet. 2016 fand ich sie schließlich in der Heilkreisarbeit und in der Begegnung mit Beate Latour, die meine Mentorin werden sollte.

Der Heilkreis war endlich der spirituelle Raum, der alles miteinander verband: gehalten und frei, das Geistige mit der Materie, Himmel und Erde, Priesterin und Schamanin.

Alles, was ich an Heilmethoden je gelernt hatte, meine Prozesserfahrung und mein langer spiritueller Weg fügten sich zusammen. Ich konnte mich kreativ mit meiner Musik entfalten, mit Bewegung und Tanz, Tiefenprozesse begleiten, Rituale erleben. Im Kreis war alles möglich! 

Meine eigenen Heilkreise wurden bald ins Leben gerufen und ich wuchs in meine Leitungsaufgabe hinein.

2017 war ich bei der Frauenheilungswoche von Beate in Mallorca zum ersten Mal als Assistentin dabei. Dort erschienen mir die AVALONpriesterinnen und initiierten mich, damit ich die Frauen im Namen der großen Göttin segnete. So erlebte ich meine erste Segnung als AVALONpriesterin im Kreis der Frauen, eine tiefgreifende, mystische Erfahrung.  

2019 reiste ich dann gemeinsam mit meinen Drachenherzen, einer eng verbunden Frauengruppe, zum ersten Mal nach AVALON in Glastonbury in England. Nun war die Zeit für mich reif, der Göttin an ihren uralten Kraftplätzen zu begegnen. Wir erlebten eine Woche purer Magie, spontanen Ritualen an den Kraftplätzen und an der Göttinenquelle.


Im Chalice Well ("Kelchquelle") Garden an der Göttinnenquelle...









Die Abbey in Glastonbury...




Beim Aufstieg zum zum Tor, dem zentralen Kraftplatz in AVALON, spürte ich, dass die geistige Welt mich initiieren wollte. Als ich im Tor stand war es klar, was auf mich wartete: die Einweihung in die Hohe Priesterin mit dem Auftrag, Frauen in ihre Priesterin zu initiieren, zu segnen. Es war total stimmig meinen Platz und damit meine Berufung einzunehmen. Die tiefe Freude, die ich beim Segnen der Frauen empfand und mein inneres "Ja!" zu meiner Aufgabe bekräftigten diese Einweihung.


Das Tor in Glastonbury...

 


Nach dieser mystischen Woche wurde der Ruf immer deutlicher, den Raum für die Priesterinnen zu öffnen. 

Auch  der Auftrag wieder mit Frauen an die heiligen Plätze AVALONs zu reisen, wurde immer klarer und so plante ich diese Seelenreise für 2021. Doch aufgrund der Coronareiseverbote war es nicht möglich. Stattdessen erlebten wir bei Agnes in der Oase Greifenstein die Geburt unseres Priesterinnengefäßes. In diesen 3 Tagen begleitete uns die Kraft der Spirale im Außen wie im Inneren:






In einem heiligen Ritual weihten wir die Spirale ein, lösten uns aus der alten Spiralenergie und drehten uns in die neue Spiralenergie ein, das Lied von Iria Schäfer neu singend:

"Ich gehe und gehe, weite die Kreise, komme nach Hause zu mir. Ich gehe die Pfade der großen Spirale und singe das ganz neue Lied!"


Unser Priesterinnengefäß der neuen Zeit war geboren!

Im März 22 erlebten wir bei Agnes in der OASE dann die Geburt unserer Herzenspriesterinnengemeinschaft..




"Rose" von Ayla Schafer, unser neues Kreislied, das unser Erleben als Frau in der neuen Zeit und unsere tiefe Verbundenheit miteinander im Kreis, so wunderbar ausdrückt: "We are woman, we are bringers of life, we are vessels of love, we are  expressions of the divine! Sisters hold my hand. You are stronger than you know.

 We are opening to love. We are learning how to grow. We hear the call.

We returning , we remember.

We are like the rose, we are stronger than we know...

Sisters holding hands in this circle we are held

Sisters holding hands in this circle we are strong

Sisters holding hands in this circle we remembersisters holding hands in this circle we belong...."


Möge jede Frau wie eine Rose aufblühen in ihrer vollen Kraft, Schönheit und Macht!

Möge unsere Herzenspriesterinnengemeinschaft weiter erblühen zum Wohle jeder Einzelnen und zur Heilung der Welt!